Aus Psalm 102

EG W 741

 

Verbirg dein Antlitz nicht vor mir in der Not

 

Herr, höre mein Gebet

und lass mein Schreien zu dir kommen!

 

Verbirg dein Antlitz nicht vor mir in der Not,

neige deine Ohren zu mir;

wenn ich dich anrufe, so erhöre mich bald!

 

Denn meine Tage sind vergangen wie ein Rauch,

und meine Gebeine sind verbrannt wie von Feuer.

 

Ich bin wie die Eule in der Einöde,

wie das Käuzchen in den Trümmern.

 

Ich wache und klage

wie ein einsamer Vogel auf dem Dache.

 

Meine Tage sind dahin wie ein Schatten,

und ich verdorre wie Gras.

 

Du aber, Herr, bleibst ewiglich

und dein Name für und für.

 

Du wollest dich aufmachen

und über Zion erbarmen;

 

denn es ist Zeit, dass du ihm gnädig seist,

und die Stunde ist gekommen.

 

Denn er schaut von seiner heiligen Höhe,

der Herr sieht vom Himmel auf die Erde,

 

dass er das Seufzen der Gefangenen höre

und losmache die Kinder des Todes,

 

dass sie in Zion verkünden den Namen des Herrn

und sein Lob in Jerusalem,

 

wenn die Völker zusammenkommen

und die Königreiche, dem Herrn zu dienen.

 

 

Psalm 102,2-4.7.8.12-14.20-23

 

Wochenpsalm: 4. Sonntag im Advent: Psalm 102,17-23

Tagespsalm: Gedenktag der Entschlafenen (Totensonntag): in Auswahl; W: 2-4.13.25-29